Um die Bausubstanz nicht weiter zu schädigen, sind wir gezwungen, noch vor dem Einbruch des Winters die beiden Dächer zu sanieren.
Die Maßnahmenbeschreibung des Architekturbüros Fischer lautet:
Am Westflügel ist die Schieferdeckung auf der Westseite und die Ziegeldeckung auf der Ostseite undicht. Die provisorisch eingebaute Notabdeckung aus Silofolie ist ebenfalls undicht. Eindringendes Wasser hat die Dachschalung bereits vollständig zerstört. Pfetten und Sparren sind durch holzzerstörende Pilze geschädigt, die Dachfläche ist in Teilbereichen durchhängend und provisorisch gesichert.
Die geplante Instandsetzung umfaßt folgende Arbeiten:
An Ost- und Westfassade wird ein Fassadengerüst mit Dachfang aufgebaut. Auf der westlichen Dachfläche des Satteldachs soll die undichte, mit Folie notabgedeckte Schieferdeckung komplett mit der vermorschten Dachschalung abgenommen und entsorgt werden. Auf der östlichen Dachfläche wird die undichte Ziegeldeckung ausgebaut, die Dachziegel sind für die spätere Wiedereindeckung bauseits zu lagern, Dachlatten und Unterspannbahn werden entsorgt. Am Dachtragwerk sind die geschädigten Konstruktionshölzer zimmermannsmäßig instandzusetzen. Auf dem instandgesetzten Dachtragwerk wird eine Vollholzschalung eingebaut. An der Traufe sind neue Traufbleche, Dachrinnen und Fallrohre zu installieren. Die Wiedereindeckung erfolgt auf der Westseite mit neuem Dachschiefer in Schablonendeckung. Auf der Ostseite sind die ausgebauten Dachziegel des Bestandes wieder einzubauen.
Die Gesamtkosten für die Instandsetzung (Dach und Fassade) betragen gemäß Kostenberechnung vom 07.04.09 EUR 165.000,00 inklusive Baunebenkosten und 19% Mehrwersteuer.
Das Gerüst für die Sanierung des Daches am Westflügel steht, da es bereits für die Instandsetzung der Bruchsteinfassade notwendig war. Die Sanierung des Daches soll vom 15. Oktober bis 3. November durchgeführt werden. Hoffen wir, dass der Regen oder der Schnee uns keinen Strich durch die Rechnung macht. Die Mönche von Bellaigue haben versprochen, in diesem Anliegen kräftig zu beten.
Die Vorbereitungen für die Sanierung der Dächer am Westflügel und am Melkerhaus laufen schon seit einigen Monaten. Es braucht nämlich für diese Baumaßnahmen eine nicht unerhebliche Menge an Balken und Bretter, die aus dem Wald von Kloster Reichenstein stammen. Die Bildergalerie „Der Weg zum Bauholz“ verschafft ihnen einen kleinen Einblick in diese Vorbereitungen.